„Gaslicht“: wie die UdSSR mit Leuchtreklamen aufleuchtete (FOTOS)

Ivan Shagin/Yevgeny Umnov/MAMM/MDF
In den 1960er Jahren begann in den sowjetischen Städten ein wahrer Neon-Boom. Schilder und Werbung mit Gaslichtlampen erleuchteten viele Städte der Union hell und farbenfroh.

Die ersten Neonschilder der Welt erschienen 1911 – die neue Technologie wurde von dem Franzosen Georges Claude erfunden und patentiert. Neon in Gasentladungsröhren leuchtete wunderschön und hell und wurde vor allem für die Werbung verwendet.

In der UdSSR tauchten die ersten dieser Schilder in den 1930er Jahren auf. Im sowjetischen Sprachgebrauch wurde sie als Gaslicht bezeichnet. In Moskau wurde eine ganze Fabrik für lichtkünstlerische Arbeiten eingerichtet.

Zunächst wurde das helle Neonlicht für die Propaganda verwendet. Mit Gas beleuchtete Lisungen wie Proletarier aller Länder vereinigt euch zu Ehren des 20. Jahrestages der Revolution im Jahr 1937. Moskau, Bolschoi-Theater.

Ruhm dem sowjetischen Volk wurde 1958 zu einem weiteren Jahrestag der Revolution verkündet

Aber auch für die Außenbeschilderung wurden Neonröhren verwendet. Die Namen wichtiger Institutionen, aber auch von Restaurants, Geschäften und vielem mehr. Das Foto zeigt das Druschba-Café in der Petrowka-Straße in Moskau, 1957

Der eigentliche Boom der Neonschilder begann in den 1960er Jahren. Das Foto zeigt einen Test von Neonröhren, die in der Stadt für Lichtwerbung verwendet wurden.

Nach und nach kam die Neonwerbung auf. Zum Beispiel für Tu-Flugzeuge mit dem Slogan: „Schnell bequem profitabel“ auf dem Metropol Hotel in Moskau, 1960er Jahre.

Die Nachkriegsjahre, die Tauwetterperiode, die neue Mode und die Leuchtreklamen sind eine ganze kulturelle und ästhetische Schicht der 1960er Jahre

Selbst der kleine Zeitungsstand von Sojuspetschat war hell erleuchtet, 1961

Und Theaterkassen, 1961

Reden wir nicht über große Geschäfte wie Sintetika am Komsomolskij-Prospekt in Moskau, 1960er Jahre

Das Kino Mossowet in Moskau war wunderschön beleuchtet, 1984

Die Neonbuchstaben MOCKBA (Moskau) krönten den Flughafen der Stadt Wnukowo, 1964

Und das Wort ПРАВДА stand auf dem Dach des Verlagshauses und der Druckerei der Zeitung Prawda, 1977

Auch die nördliche Hauptstadt leuchtete – es gab viele Schilder am Newskij-Prospekt in Leningrad (heute St. Petersburg), 1966

Wie hell es war, selbst an dunklen, tristen Abenden. Und man konnte sich die Zeit in einer Warteschlange vertreiben, indem man zum Beispiel die Schilder der Cafés und Restaurants an der Newa bewunderte, 1960-еr Jahre

Aber auch andere Städte der Sowjetunion standen dem nicht nach. Und in vielen alten sowjetischen Schildern hat sich bis heute etwas davon erhalten! Zum Beispiel das Haus des Handels auf dem Lenin-Prospekt in Murmansk, 1985

Und hier ist das Geschäft Damenschuhe in Stalingrad (heute Wolgograd), 1961

Heutzutage würden wir es Vintage-Stil nennen, aber damals war es der Höhepunkt der Mode – das Café Ogonjok in der Lenin-Straße in Pensa, 1967

Das Gebäude des Zentralen Kaufhauses leuchtet im winterlichen Perm, 1972

In der Lenin-Straße (heute Swetlanskaja-Straße) in Wladiwostok sind die Schilder eines Lebensmittelgeschäfts, eines Theaters, eines Bekleidungsgeschäfts und anderer Läden beleuchtet, 1970

Der Eingang zum Eisenbahn- und Seebahnhof in Wladiwostok ist mit Neonlampen beleuchtet, 1973

In der Kurstadt Sotschi ist das Hotel Leningrad, das längst umbenannt wurde, wunderschön beleuchtet, 1971

Und hier ist das kultige Restaurant, Café und die Cocktailbar Uralskije Pelmeni in Tscheljabinsk, 1980

Das Neonlicht beleuchtete auch Städte in anderen Republiken der Sowjetunion: hier zum Beispiel das Kino Watan in Aschgabat (Turkmenische SSR)

In Minsk warnten Neonschilder die Autofahrer vor Fußgängerüberwegen

Und so wurde auch das Zentrum von Leninakan (heute Gjumri) in Armenien beleuchtet

Oder, zum Beispiel, ein Verwaltungsgebäude in Alma-Ata, Kasachische SSR

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