Der Rittmeister Surin war in Geldnot und so beschloss er, den Grünschnabel Pjotr Grinjow, der gerade seinen Militärdienst angetreten hatte, beim Billardspiel um dessen Geld zu erleichtern. Der unerfahrene Pjotr nahm die Herausforderung an. Surin provozierte ihn damit, dass jeder Offizier Billard spielen und trinken können müsse. „Surin ließ Punsch servieren und überredete mich, diesen zu probieren. Er erklärte mir dabei, dass ich mich an den Dienst zu gewöhnen habe, und was sei das schon für ein Dienst ohne Punsch?!“
Am Ende hatte Pjotr sein ganzes Geld verspielt. „Je öfter ich an meinem Glas nippte, um so kühner wurde ich“ - und wachte mit einem riesigen Kater auf.
Die gelangweilten Landbesitzer in Russland liebten es, etwas tiefer ins Glas zu schauen, vor allem, wenn sie auf ihrem Gut Gäste empfingen – und eine Ablehnung der Besucher akzeptierten sie nicht. Als Tschitschikow, der die toten (aber auf dem Papier noch lebenden) Leibeigenen ankaufte, zu einem der Gutsbesitzer fuhr, bot sich ihm folgendes Bild: „Nosdrjow hatte schon fleißig dem Wein zugesprochen: Die Suppe stand noch nicht auf dem Tisch, als er den Gästen schon je ein großes Glas Portwein und dann je ein Glas Haut-Sauternes einschenkte, einfachen Sauternes gibt es in den Gouvernements- und Kreisstädten bekanntlich nicht. Dann ließ Nosdrjow eine Flasche Madeira bringen, ›wie ihn selbst der Feldmarschall nicht besser getrunken hat‹. Der Madeira brannte tatsächlich im Munde, denn die Kaufleute, die den Geschmack der Gutsbesitzer kannten, versetzten ihn erbarmungslos mit Rum und taten zuweilen auch Königswasser hinein, in der Hoffnung, dass ein russischer Magen alles vertragen könne. Dann ließ Nosdrjow noch einen ganz besonderen Wein auftragen, der nach seiner Behauptung ein Bourgognon und Champagnon zugleich war... “
Die meiste Zeit verbringt der Held der Geschichte in horizontaler Lage, und verachtet auch nicht ein Schlückchen, um besser einschlafen zu können. Sein Diener erzählte dem Kutscher und dem Gesinde: „Ob ihr es glaubt oder nicht – er trank ganz alleine anderthalb Flaschen Madeira aus und dazu noch zwei Karaffen Kwas. Und dann ist er umgefallen“. Und so wie er getrunken hat, war es offenbar nicht das erste Mal, dass Oblomow alleine getrunken hatte.
Als Aperitif wurden den Zombie-Gästen bei diesem teuflischen Ball drei Becken mit Sekt zubereitet: „Der Sekt sprudelte in drei Becken, von denen das erste violett schimmerte, das zweite rubinrot und das dritte kristallklar war“. Die Damen sprangen in das Becken mit einer Pirouette und stiegen völlig trunken wieder aus ihm heraus.
Etwas später zauberte Begemot und der Sekt in einem der Becken verwandelte sich in Kognak, in den nur noch die Mutigsten sprangen (darunter auch der Kater selbst).
Vom Ball ganz erschöpft gönnten sich der Kater, Margarita und Voland, der Satan selbst, reinen Trinkalkohol. Dieser Moment wird im Roman wie folgt beschrieben:
„Ist das Wodka?“, fragte Margarita schwach.
Der Kater sprang beleidigt vom Stuhl.
„Ich bitte Sie, meine Königin!“, schniefte er. „Würde ich es denn gestatten, einer Dame Wodka einzuschenken? Das ist reiner Spiritus!“
Eine Flasche Wodka, drei Flaschen Bier und ein Runken Brot stehen zu Beginn des 4. Aktes vor Satin, dem Baron und Nastja auf dem Tisch. Die Figuren trinken, und sie trinken bis zum Ende des Stückes. „Gieß ihm ein, Satin! ... Ach, Brüder! Wie viel braucht der Mensch schon? Ich zum Beispiel, trinke — und bin glücklich!”
Das Kapitel, in dem der Mitja, der älteste der Karamasow-Brüder, viel trinkt und sich mich jungen Damen vergnügt, heißt bezeichnenderweise Im Fieberwahn. In dieser „Art Orgie, ein Gelage für jedermann“ sind alle Arten Getränke anzutreffen: „Auf Champagner waren eigentlich nur die jungen Mädchen versessen; den Bauern sagten Rum und Kognak und besonders der heiße Punsch mehr zu“. Der Samowar war die ganze Nacht über in Betrieb, damit jeder Ankömmling Tee und Punsch bekommen konnte. Leider brachte diese Zecherei nichts Gutes – nach dem Gelage wurde Mitja des Vatermordes bezichtigt.
„Der Tag neigte sich dem Abend zu. Ich goss mir ein volles Glas Sprit hinter die Binde. Und noch eines. Mein Lieblingsgetränk ist Ginanas — ein Gemisch aus Gin und Ananassaft. Das verdoppelt immer meine Energie“. Danach geht Humbert los, um Lolita aus dem Sommerlager abzuholen, und überall begegnen ihm junge Nymphetten.
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