Dem geografischen Bezug ihres Namens zum Trotz hat die Torte mit der tschechischen Hauptstadt rein gar nichts zu tun. Erfunden wurde das Tortenrezept mitten in Moskau von Wladimir Guralnik, dem Chefkonditor eines glorreichen Restaurants: Praga – zu Deutsch Prag – hieß das Lokal in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Zuckersüß, cremig, schlicht verführerisch: Die Schokotorte ähnelt durchaus ihrer österreichischen Cousine, der berühmten Sachertorte. Das Besondere an der russischen Spezialität ist indes ihre originelle Creme auf Grundlage von Butter und Kondensmilch.
Knusprige Sotschniki mit zartem Quark
Die Russen sind buchstäblich verrückt nach Tworog. Ein Gegenstück zu diesem cremigen Quark gibt es außerhalb Osteuropas eigentlich nicht. In Geschmack und Konsistenz ist es auch etwas anders als Quark oder Frischkäse. Um sich ein Bild von Tworog zu machen, probiere man es am besten in Russland.
Dr. Ankes Kuchen nach Tolstois Familienrezept
Süßer Cookie-Teig und pikante Zitronenfühlung: Wer kann einem solchen Gaumenkitzel widerstehen? Leo Tolstoi konnte es nicht, so viel steht fest. Seine Frau Sofia bereitete den Kuchen bei wichtigen Anlässen zu. Und jedes Mal schmeckte er hervorragend. „Ohne den Kuchen wäre ein Dinner kein Dinner, ein Fest kein Fest“, schrieb Tolstois Sohn Ilja in seinen Memoiren.
Der russische Lebkuchen erlebte im 18 und 19. Jahrhundert seine Blütezeit, als die Backmeister aus der russischen Handwerkerstadt Tula den Prjanik zu einer weltweiten Handelsmarke machten. Seitdem sind die Prjaniki eines der russischen Wahrzeichen – beliebt beim Adel und dem einfachen Volk gleichermaßen. Zu Sowjetzeiten waren die Prjaniki ein Massenhit und für jede Familie erschwinglich.
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