Dieser Tölpel ist schon ein sehr bizarrer Formenmix. Und die perfekte Vorlage für ein Mem. Sein Name ist eigentlich Homunculus Loxodontus. Er ist ein Geschöpf der holländischen Künstlerin Margriet van Breevoort. In Russland heißt er einfach Schdun – zu Deutsch: Einer, der wartet. / Tochter der Künstlerin mit Schdun
Sitzfleisch hat der Homunculus in der Tat genug. Laut seiner Schöpferin symbolisiert dieses Wesen Menschen, die in der Arztpraxis auf den Doktor oder am Flughafen auf ihren Flug warten. Inzwischen lebt der Homunculus in einer niederländischen Kinderklinik, wo er die kleinen Patienten und ihre Eltern zum Lachen bringt. / „Herr Doktor, was habe ich?“
In Russland wurde der Schdun in Windeseile berühmt. Inzwischen ziert er auch die Werke russischer und ausländischer Maler. / Wiktor Wasnezow, „Ritter am Scheideweg“
Walentin Serow, „Mädchen mit Pfirsichen“
Auch Leonardo da Vincis Mona Lisa scheint auf jemanden zu warten.
In der Baker Street ist Schdun auch schon gewesen / Ausschnitt aus der BBC-Serie „Sherlock“
Just zurück aus dem Weltall.
Endlich! Der erste Trump-Erlass.
Schdun warnt: „Nichts drücken! Sonst alles weg.“ – eine Parodie auf ein Sowjetplakat aus dem Jahr 1941, auf dem eine Bäuerin vor Spionen warnte und zur Schweigsamkeit ermahnte.
„Bald visumfrei, hoffentlich“, denkt sich Schdun als ukrainischer Bürger mit einer Affinität zur EU.
— Россиюшка Тудей (@RuToday) 30 January 2017
Selbst für den Präsidenten Wladimir Putin war der Schdun da, als der russische Staatschef im August letzten Jahres ganze eineinhalb Minuten vor TV-Kameras auf seinen türkischen Amtskollegen Erdogan warten musste. Das war das erste Treffen der beiden Präsidenten nach einer Eiszeit in den Beziehungen Russlands und der Türkei.