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Der Name AvtoVaz (VAZ) steht für das Wolga-Autowerk. Es ist der größte russische Autoproduzent und von seinen Bändern laufen Autos der Marken Zhiguli, Niva, Lada und Oka. Entstanden war das Werk aus einer Kooperation der Sowjetunion mit italienischen Autoherstellern heraus.
Teststrecke, Mai 1976 / D. German/RIA Novosti
Mitte der 1960er-Jahre entschied die sowjetische Regierung, ein „Auto für die Menschen“ zu kreieren – mithilfe fortschrittlicher Technologie aus dem Ausland. Der italienische Fiat 124 diente als Vorlage für das erste Modell: Der Zhiguli VAZ-2101 hielt auch dem harschen Winter in der Sowjetunion stand.
Eine Autoparade zum 50. Jahrestag der Lada-Hersteller AvtoVaz in Togliatti, Juli 2016 / Andrei Kholmov/TASS
Das sowjetisch-italienische Autowerk wurde schließlich in den späten 1960er-Jahren gebaut. Sein Standort, die Stadt Togliatti an der Wolga, ist nach dem gleichnamigen italienischen Kommunistenführer benannt, der ironischerweise in den 1920er-Jahren Streiks der Fiat-Mitarbeiter in Italien organisiert und den Autobauer so beinahe in den Ruin getrieben hatte.
VAZ-1111 Oka, Oktober 1988 / Samokvasov/RIA Novosti
Zu Beginn arbeiteten auch italienische Spezialisten an den ersten Baureihen, die bei AvtoVaz vom Band liefen. Ab den späten 1970er-Jahren waren aber nur noch sowjetische Designer in den Projekten beschäftigt.
Lada-Stretchlimousine in Havanna, Kuba / Reuters
Zu Beginn wurden die VAZ-Fahrzeuge auch im Ausland unter ihrem eigentlichen Namen Zhiguli vertrieben. Da viele Kunden diesen jedoch mit dem Wort „Gigolo“ in Verbindung brachten, schwenkte man bald auf den Namen Lada um.
November 1989: An der Grenze zwischen DDR und ČSSR / Global Look Press
Nicht nur Spezialisten von Fiat halfen dabei, die Zhiguli-Modelle zu entwerfen. So erarbeiteten Ingenieure von Porsche das Chassis des VAZ-2108. Vorschläge des deutschen Autobauers für die Modelle VAZ-2101 und VAZ-2107 wurden von der sowjetischen Seite jedoch verworfen.
Lada Niva / Viktor Klyushkin/TASS
Der Niva VAZ-2121 ist eines der beliebtesten Exportmodelle bei VAZ. Es wird in mehr als 100 Ländern vertrieben und ist das einzige sowjetische Auto, das jemals in Japan verkauft wurde.
Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen und Wladimir Putin in Sotschi, 1. Mai 2016. / AFP
Es ist kaum zu glauben: Das erste eigene Auto des Formel-1-Fahrers Kimi Räikkönen war ein Lada, dessen Motor er vollständig restaurierte.
Wladimir Putin fuhr mit einem Lada Kalina 300 Kilometer von Charabowsk nach Tschita im August 2010. / Alexei Druzhinin/RIA Novosti
Der Lada Kalina, in Russland wird er Wiburnum genannt, verkauft sich in Finnland ausgezeichnet. Da das Wort Kalina im Finnischen allerdings so viel wie Geklirr, Geratter und Geklapper bedeutet, wurde der Name schnell zu Lada 199 geändert. Im Sommer 2010 fuhr der damalige russische Ministerpräsident Wladimir Putin mit einem Lada Kalina 300 Kilometer auf der neuen Schnellstraße von Charabowsk nach Tschita in Russlands fernem Osten.
Lada Vesta / Alexey Kudenko/RIA Novosti
Der Lada Vesta war das erste russische Auto, das mit dem Notfallsystem Era-Glonass ausgestattet wurde. Dieses sendet in Ausnahmesituationen einen automatischen Hilferuf über das Mobilfunknetz.
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