Dieses Hotel wurde Ende der 1940er-Jahre auf Befehl von Josef Stalin gebaut. Später lebte unter anderem sein jüngster Sohn Wassili hier dauerhaft. Stalins Nachfolger Nikita Chruschtschow empfing Staatsgäste bevorzugt in diesem Hotel.
Das historische Appartement der Stalin-Familie kann heute für 21.600 Rubel (300 Euro) für die Nacht gemietet werden (eng). Andere Zimmer sind günstiger, aber nicht weniger „sowjetisch”. Obwohl die Ausstattung inzwischen modernen Standards angepasst ist, stammt die Dekoration und die Einrichtung immer noch aus Sowjetzeiten.
Kantinen waren zu Sowjetzeiten weit verbreitet. Diese sind zwar immer noch populär, führen aber nur noch selten Produkte der Sowjet-Ära in ihrem Angebot. In der Kantine Nr. 57 im GUM-Kaufhaus am Roten Platz gibt es hingegen noch Getränkeautomaten, Poster, Aluminiumgabeln, Vitaminsalat, Moskowski-Borschtsch und andere typisch sowjetische Dinge.
Der Leichnam des Sowjetführers wird bis heute im Herzen der russischen Hauptstadt, direkt an der Mauer des Kremls, aufgebahrt. Das Mausoleum ist öffentlich zugänglich, allerdings dürfen keine Fotos gemacht werden.
Das Museum besitzt mehr als 40 Spielautomaten aus der Sowjetunion. Die meisten sind noch funktionsfähig. Zwar gibt es im Vergleich zu modernen Geräten nur wenig Action (am Ende sind es eben immer noch Museumsstücke), aber einen gewissen Charme haben die Geräte definitiv. Sogar Pac-Man kann man spielen.
Das Museum liegt etwas versteckt in der Straße Kusnetsky Most und teilt sich die Fläche mit einem Burgerladen.
Taganskaja-Station
Legion MediaDie Moskauer U-Bahn ist ein unterirdisches Museum. Viele Stationen wurden vor mehr als 70 Jahren erbaut und seitdem kaum verändert. Die beeindruckendsten findet man entlang der Ringlinie. Sie wurden von führenden sowjetischen Künstlern gestaltet und sollten die Macht und Größe des Landes demonstrieren. Der stalinistische Architekturstil mit Mosaiken, Bögen, Stuck und Statuen prägt die Bahnhöfe bis heute.
Diese Restaurantkette ist nach einem klassischen sowjetischen Gericht benannt: Wareniki. Dennoch entstand die Kette erst viele Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion. Der Stil ist hier mehr ein Teil des Marketingkonzeptes: Alle Filialen sind wie ein typisches sowjetisches Appartement mit den typischen Gläsern, Lampen, sowjetischer Popmusik und natürlich den entsprechenden Gerichten ausgestattet: Neben über 20 Sorten Wareniki gibt es auch viele weitere leckere Speisen.
Jahrzehntelang waren die Mosfilm-Filmstudios so etwas wie das sowjetische Hollywood.
Über 2.500 Filme wurden hier gedreht, darunter auch Meisterwerke von Regisseuren wie Sergej Eisenstein oder Andrej Tarkowski. Heute bieten die Filmstudios an fünfzehn riesigen Standorten über tausend Sets, ein Filmarchiv und zahlreiche Aufnahmeräume. Hier (eng) können sie eine geführte Tour buchen.
Das Logo von Mosfilm, die Skulptur eines Arbeiters und einer Kolchosbäuerin von Wera Muchina steht immer noch auf der WDNCh, der Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft. Sie wurde 1939 als Allsowjetische Landwirtschaftsausstellung eröffnet. Heute gelten die Pavillons und Springbrunnen der WDNCh neben den als „Sieben Schwestern“ bekannten Wolkenkratzern zu den wichtigsten Architekturdenkmälern der Stalinzeit. Sie wurden kürzlich renoviert und sind immer noch der Ort für viele Ausstellungen, darunter auch ein modernes Multimediazentrum.
1966 eröffnete ein Kino in einem Wolkenkratzer der „Sieben Schwestern“ am Kotelnitscheskaja-Ufer. Zu dieser Zeit war es ein wichtiger Ort für das kulturelle Leben Moskaus. Heute kämpft das Kino dagegen um seine Relevanz.
Im letzten Jahr eröffnete das Illusion nach einer aufwendigen Renovierung neu. Es ist einer der wenigen Orte in Moskau, an denen man modernes Arthouse-Kino, sowjetische sowie ausländische Filmklassiker und seltene Filme aus dem staatlichen russischen Filmfundus auf der großen Leinwand sehen kann. Gelegentlich werden auch Themenabende (zum Beispiel „Tarkowski“, „Star Wars“ oder „Bertolucci“) veranstaltet. Viele Filme werden in der Originalsprache mit russischen Untertiteln gezeigt.
Moskaus bekanntester Tschebureki-Laden sieht immer noch genau so aus wie in den 60ern: Eine heruntergekommene Halle mit wenigen freien Plätzen und eine Speisekarte, die nur aus Tschebureki mit Fleisch, Bier und Spirituosen besteht.
Für ausländische Touristen ist das Druschba (russisch für Freundschaft) vermutlich ein Kulturschock. Der Laden versucht nicht, eine Touristenattraktion zu werden, sondern bleibt bei seiner Erfolgsstrategie: Ein bezahlbarer Treffpunkt für Einheimische. Die Stammkunden, „Tschebureki-Kontingent", verbringen oft den ganzen Abend wodkatrinkend in einer Ecke des Lokals. Der Laden beschäftigt auch seine eigenen Sicherheitsleute.
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.
Abonnieren Sie
unseren kostenlosen Newsletter!
Erhalten Sie die besten Geschichten der Woche direkt in Ihren Posteingang!