Der neblige russische Außenposten in der Mitte Europas ist ein oft vergessenes Juwel, zum Teil aufgrund seines westeuropäischen Charakters und eines gewissen deutschen Charmes, den es seiner Zeit als Königsberg verdankt.
Im Nebel wirkt Kaliningrad geradezu höllisch gespenstisch und hat eine Atmosphäre wie eine düstere Promenade in Neuengland. Diese untypisch russische Stadt muss man gesehen haben, um das zu glauben.
Kaliningrad
Witalij Newar/TASSSilent Hill
Christophe Gans/Metropolitan Filmexport, 2006Erinnern Sie sich an den letzten Film der Alien-Reihe? Er floppte und die Zuschauer regten sich sehr auf, weil sich die Protagonisten auf ihrer Mission, den Weltraum zu kolonialisieren, unglaublich dumm anstellen. Auf dem Weg zum Planeten Origae-6 wird die Reise durch ein Funksignal unterbrochen. Die Crew beschließt, mit dem Raumschiff und ihren 2 000 Mitreisenden in Kryostase auf einem unbekannten, aber gefährlichen Planeten zu landen.
Das Putorana-Plateau in Sibirien ist von unglaublicher Schönheit und dazu frei von Xenomorphen und mörderischer außerirdischer Intelligenz. Es wäre der perfekte Drehort für diesen und viele andere Sci-Fi-Filme.
Putorana-Plateau
Serguei Fomine/Global Look PressAlien: Covenant
Ridley Scott/20th Century Fox, 2017In unserem Land gibt es sehr viele rustikale bis unheimliche Bauwerke. Ganz gleich ob „Blair Witch“, „Texas Chainsaw Massacre“ oder die Netflix-Neuauflage von „Spuk in Hill House” von 2018 – wir haben jede Menge potentielle gruselige Drehorte.
Der Palast von Muromzewo aus dem 19. Jahrhundert liegt in der Nähe von Wladimir und ist das Ergebnis eines Streits zwischen zwei Adeligen, welches Land besser sei: Russland oder Frankreich. Der Russe hatte es satt, dass der Franzose stets auf die kunstvolle Architektur seiner Heimat verwies und ließ einen Palast errichten, der mindestens genauso schön wie die französischen Schlösser sein sollte. Die glorreichen Tage des Palastes sind längst vorbei. Übrig ist eine schaurig-schöne Ruine, die Sie in der Nacht nicht alleine betreten möchten.
Palast von Muromzewo
Legion MediaSpuk in Hill House
Mike Flanagan/FlanaganFilm, 2018Aber wenn es Sie nun stört, dass dies kein russisches Territorium ist (Ach, Du meine Güte!), dann können Sie auch jeden anderen Ort der russischen Arktis nehmen, etwa Kandalakscha in der Oblast Murmansk. Es gibt dort viele abgelegene, eiskalte Gegenden – perfekt für Forschungsaußenposten und schaurige Überlebenskämpfe.
Spittsbergen
Zairon/WikipediaDas Ding
Matthijs van Heijningen Jr./Universal Pictures, 2011Die Mehrheit der Filmfans unter Ihnen hat zweifellos die letzte Folge der Mad Max-Reihe gesehen. Aber wussten Sie, dass unser Land ebenfalls eine solche Landschaft zu bieten hat?
Richtig, wir haben unsere eigene Wüste – Tscharskije Peski, die Tschara-Sande. Es ist eine natürliche, geschützte Gegend und liegt ausgerechnet in Sibirien. 54 Quadratkilometer groß ist das Gebiet, man müsste beim Filmen von Verfolgungsszenen also sehr effizient arbeiten. Dennoch ist es eine Wüste! Sie liegt in der Nähe der Gebirgszüge Kodar und Udokan im Tscharak-Becken.
Tschara-Sande
Sergey DolyaMad Max: Fury Road
George Miller/Warner Bros. Pictures, 2015Hörst Du die Titelmelodie in Deinem Kopf, während Du auf diese herrliche natürliche Formation blickst? Hier wird keine 3-D-Computergrafik benötigt.
Die Säulen (auf Russisch „Stolby“) sind natürliche Felsformationen am Fluss Lena in Sibirien. Diese imposanten Stelen mit einer Höhe von 150 bis 300 Metern stammen aus der Zeit des Kambriums vor 500 Millionen Jahren! Überzeugen Sie sich selbst und nähern Sie sich diesem Naturwunder im Sommer vom Fluss aus mit einem Ruderboot. Es ist eine Erfahrung fürs Leben!
Lenafelsen
Getty ImagesGame of Thrones
HBO, 2019Es ist wirklich unheimlich. Dieser Ort wirkt wie eine genaue Kopie der Irrenanstalt aus dem Horrorfilm „Session 9”. Irrenanstalten sind immer unheimlich und ein perfekter Schauplatz für Horror vom feinsten, den „Session 9” und „Shutter Island” auf jeden Fall zu bieten haben, wobei „Session 9” noch gruseliger ist.
Das Institut befindet sich im Zentrum von Moskau, in der Nähe der U-Bahn-Station Kurskaja. Kameras sind in dem weltberühmten Gebäude nicht gestattet. Dort sehen Sie die Gehirne von Wladimir Lenin, Joseph Stalin, dem legendären Filmregisseur Sergei Eisenstein und von unserem geschätzten Poeten des frühen 20. Jahrhunderts, Wladimir Majakowski.
Es ist sehr schwer für Journalisten, ganz gleich ob aus dem In- oder Ausland, Zugang zu bekommen, geschweige denn für gewöhnliche Touristen. Das Institut wurde 1928 mit dem Ziel gegründet, Lenin ein Denkmal zu setzen (und als Antwort auf das Pariser Pantheon). Der rote Backsteinbau wirkt mit seinem gotischen Stil sonderbar. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, dort vorbeizuschauen, wenn Sie sich in der Moskauer Innenstadt aufhalten.
Moskauer Institut für Hirnforschung
Google mapSession 9
Brad Anderson/USA Films, 2001Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.
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