So sehen Russlands geografische Extrempunkte aus (FOTOS)

Russia Beyond (Mikhail Golenkov/Sputnik; Andrei Kupriyanov (CC BY 4.0); Vladimir Melnik (CC BY 4.0); Legion Media; V.Gritsuk/Sputnik; Yury Smiyuk/TASS)
Der östlichste und der nördlichste Punkt Russlands und des gesamten eurasischen Kontinents sind von Permafrost bedeckte Landzungen, weit weg von der Zivilisation.

Russland nimmt einen großen Teil Eurasiens ein, und seine äußersten Punkte befinden sich meist an unbewohnten Orten. Im Osten und im Norden gibt es neben dem Festland auch Inseln, die jeweils mit den Extrempunkten Eurasiens zusammenfallen.

Östlichster Festlandspunkt: Kap Deschnjow

Eine hohe Felsküste an der eisigen Beringstraße gelegen und von rauen Winden umweht. Bei klarem Wetter (das es in Tschukotka selten gibt) kann man von hier aus Alaska sehen.

Kap Deschnjow wurde zu Ehren des Kosaken Semjon Deschnjow benannt, der diesen Ort Mitte des 17. Jahrhunderts entdeckte (wie auch viele andere Gebiete des Fernen Ostens).

Auch heute noch ist eine Reise zum Kap Deschnjow ein wahrhaft extremes Abenteuer, für das man vorbereitet und trainiert sein muss. Die nächstgelegene Siedlung ist das Dorf Uelen, das 10-15 Kilometer entfernt in der Tundra liegt (natürlich ohne Straßen).

Dennoch kommen jährlich mehrere hundert Touristen in Begleitung erfahrener einheimischer Führer dorthin.

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Östlichster Inselpunkt: Ratmanow-Insel (Große Diomede-Insel)

Wussten Sie, dass Russland und die USA nur 4 km voneinander entfernt sind? Obwohl diese Länder auf verschiedenen Kontinenten liegen, haben sie eine gemeinsame Grenze, die zwischen den Diomede-Inseln in der Mitte der Beringstraße verläuft.

Die große Insel, die Ratmanow-Insel, gehört zu Russland und die kleine, die Krusenstern-Insel, zu den USA. Hier verläuft auch die Internationale Datumsgrenze.

Die Ratmanow-Insel (Große Diomede-Insel) ist Russlands östlichster Inselpunkt und Standort eines Stützpunktes des russischen Grenzschutzes. Genau wie Kap Deschnjow untersteht die Ratmanow-Insel dem Autonomen Gebiet Tschukotka.

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Nördlichster Festlandpunkt: Kap Tscheljuskin

Dieses nach dem Seefahrer Semjon Tscheljuskin aus dem 18. Jahrhundert benannte Kap befindet sich ganz im Norden der Tajmyr-Halbinsel (Gebiet Krasnojarsk). Tscheljuskin erreichte diesen Punkt 1742 mit seiner Mannschaft und nannte ihn zunächst Kap Ost-Nord. Erst 1878 benannte die Russische Geographische Gesellschaft es zu Ehren des Entdeckers um, nachdem die ersten Karten von Tajmyr fertiggestellt worden waren. Das Kap wurde jedoch erst 1919 als der nördlichste Punkt des Kontinents anerkannt, als Wissenschaftler genaue Messungen durchführen konnten.

Seit 1932 gibt es am Kap Tscheljuskin eine Polarforschungsstation, in der bis zu acht Personen überwintern. Die Wissenschaftler beobachten und untersuchen das Nordlicht, atmosphärische Niederschläge, den Boden usw. Außerdem beherbergt die Forschungsstation den nördlichsten Flugplatz Eurasiens.

Nördlichster Inselpunkt: Kap Fligely

In Wirklichkeit liegt der nördlichste Punkt 450 Meter von diesem Kap entfernt, aber er hat noch keinen Namen. Das Kap liegt auf der Rudolf-Insel im Arktischen Ozean und ist Teil des Archipels Franz-Josef-Land (offiziell gehört es zur Region Archangelsk). Hier herrscht (fast) das ganze Jahr über Winter, und es gibt keine Siedlungen. 2003 wurde hier ein 300 Kilogramm schweres Holzkreuz aufgestellt.

Man kann diesen Ort nur mit einem Eisbrecher erreichen, daher sind Touristen in dieser Gegend eine Seltenheit.

Südlichster Punkt: Berg Ragdan

Der Berggipfel Ragdan befindet sich an der Grenze zwischen Dagestan und Aserbaidschan; der südlichste Punkt Russlands liegt etwa 2,2 Kilometer von diesem Berg entfernt. Er hat keinen Namen, aber es ist bekannt, dass die Höhe dieses Punktes 3.500 Meter übersteigt (etwas niedriger als der Gipfel des Ragdans). Sie werden dort keine Menschen treffen. Um diesen Berg zu bezwingen, muss man in guter körperlicher Kondition sein; die Besteigung dauert mehrere Tage.

Westlichster Punkt: Frische Nehrung

Das Kaliningrader Gebiet ist die westlichste Region Russlands und befindet sich am Grenzübergang Narmeln zu Polen. Der Ort liegt direkt an der Frischen Nehrung, und neben der Grenzsicherheitszone gibt es in der Nähe eine Siedlung namens Kosa sowie einzigartige natürliche Gegebenheiten und architektonische Sehenswürdigkeiten. Die Nehrung ist über eine Fähre mit dem Festland verbunden.

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