Von Palästen bis Brücken: Die 20 wichtigsten Sehenswürdigkeiten von St. Petersburg (TEIL 2)

Alex 'Florstein' Fedorov (CC BY-SA 4.0)
Das historische Zentrum der ehemaligen russischen Hauptstadt und die dazugehörigen Denkmäler wurden 1990 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. In diesem Artikel haben wir die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von St. Petersburg zusammengestellt. Einige dieser Orte stehen aber nicht auf der UNESCO-Liste.

Den ersten Teil des Beitrags können Sie hier lesen.

Uferdämme

  1. Palast-Uferdamm

Die prächtigste Uferpromenade von St. Petersburg erstreckt sich über eine Länge von weniger als zwei Kilometern. Hier stehen der Winterpalast und die Gebäude des Staatlichen Eremitage-Museums, der Sommergarten, der Marmorpalast (eines der Gebäuden des Staatlichen Russischen Museums) sowie andere bedeutende Paläste und Herrenhäuser. Von der Uferpromenade aus eröffnet sich auch ein Blick auf die Peter-und-Paul-Festung und die Nehrung der Wassiliewskij-Insel.

  1. Nehrung der Wassiljewskij-Insel

Den zentralen Teil des architektonischen Ensembles der Nehrung bilden die Gebäude der Börse, des Zoologischen Museums, des Museums für Bodenkunde und ein Park mit den berühmten roten Rostral-Säulen: Sie dienten als symbolische Leuchttürme für den Hafen, der sich hier bis 1885 befand. Die beiden Ufer der Nehrung sind durch die Palastbrücke und die Börsenbrücke miteinander verbunden.

Lesen Sie hier mehr über die Rostral-Säulen.

  1. Sewkabel-Hafen

Die modernste Uferpromenade der Stadt verläuft auf dem Gelände der ersten russischen Kabelfabrik.  Hier befinden sich Cafés, Restaurants und Geschäfte. Außerdem werden hier Ausstellungen, Führungen, Konzerte, Festivals und Märkte veranstaltet.

 

Plätze

  1. Palastplatz

Auf dem Hauptplatz der Stadt befinden sich der Winterpalast, das Generalstabsgebäude sowie andere Bauwerke, die zur Eremitage gehören. In der Mitte des Platzes steht die Alexandersäule, die von einem Engel gekrönt wird.

Heute werden die wichtigsten Massenveranstaltungen der Stadt auf dem Palastplatz durchgeführt.

  1. Senatsplatz

Der Platz erhielt seinen Namen nach dem Gebäude des Senats – dem höchsten Staatsorgan des Russischen Reiches (heute befindet sich in diesem Gebäude das Verfassungsgericht Russlands). Hier steht auch der Bronzene Reiter (auch als Der eherne Reiter bekannt) – ein Denkmal, das 1782 zu Ehren von Peter dem Großen eingeweiht wurde.

Hier erfahren Sie sieben Fakten über dieses berühmte Symbol der Stadt.

1925 wurde der Senatsplatz in Dekabristenplatz umbenannt – zu Ehren der Mitglieder eines Geheimbundes, die im Dezember 1825 an diesem Platz einen Aufstand organisierten. Der hundertste Jahrestag des Putschversuchs zur Abschaffung der absoluten Monarchie und der Leibeigenschaft wurde in der UdSSR gefeiert. Der ursprüngliche Name wurde dem Platz erst 2008 wiedergegeben.

  1. Marsfeld

Seit der Zeit Peters des Großen fanden an diesem Ort, der im Wesentlichen eine große Wiese ist, Paraden und Truppenschauen statt. Seinen Namen, der dem altgriechischen Kriegsgott gewidmet ist, erhielt der Ort erst 1805.

Im April 1917 wurden dort Massengräber für die während der Februarrevolution (23. bis 27. Februar 1917) Gefallenen angelegt.

Im November 1918 wurde das Marsfeld in Platz der Revolutionsopfer umbenannt: Bis 1933 fanden dort Beerdigungen statt. 1942, während der Belagerung Leningrads, wurde der Platz als Gemüsegärten genutzt. 1944 erhielt er seinen historischen Namen zurück. 1957 wurde hier die erste offizielle Ewige Flamme auf dem Gebiet der UdSSR entzündet.

 

Gärten und öffentliche Räume

  1. Sommergarten

Dieser 1704 von Peter dem Großen gegründete Park befindet sich auf einer kleinen Insel. Ursprünglich war er eine Sommerresidenz des Monarchen und für Fremde verschlossen. Er wurde nach dem Vorbild des Parks von Versailles angelegt und im Auftrag des Zaren mit Marmorskulpturen italienischer Kunsthandwerker geschmückt (deren Kopien heute im Garten zu sehen sind) sowie mit Springbrunnen, die bei der Überschwemmung 1777 verloren gingen und erst im 21.  Jahrhundert restauriert wurden.

Der Sommergarten wurde erstmals 1752 von Peters Tochter, Kaiserin Elisabeth Petrowna, für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Entdecken Sie hier fünf Geheimnisse des Sommergartens.

  1. Insel Neuholland

Neben dem Sewkabel-Hafen gibt es einen weiteren trendigen öffentlichen Raum, der auf dem Gelände eines ehemaligen Industriegebiets eröffnet wurde. Zu Zeiten Peters des Großen wurde hier das Holz für den Schiffsbau getrocknet. Später kamen ein Gefängnis und ein Gebäude der Kriegsmarine hinzu.

Heute befinden sich im Gebäude des Marinegefängnisses Geschäfte und Restaurants, im Haus des Kommandanten ist ein Kinderzentrum untergebracht, und die Wiese in der Mitte dient im Sommer als Veranstaltungsort für Festivals und im Winter als Eislaufbahn.

  1. Michailowski-Garten

Dieser Garten wurde im Auftrag von Peter dem Großen zur gleichen Zeit wie der nahe gelegene Sommergarten geschaffen. Er grenzt ebenfalls an den Michailowski-Palast (das Hauptgebäude des StaatlichenRussischen Museums) und die Kirche des Erlösers auf dem Blut; es handelt sich um einen kleinen Park mit breiten Alleen und einem Teich.

  1. Botanischer Garten

Dies ist einer der ältesten botanischen Gärten Russlands. Er wurde im 18. Jahrhundert angelegt, nachdem Peter der Große die Hauptstadt nach St. Petersburg verlegt und die Einrichtung eines Apothekergartens angeordnet hatte. Der Komplex umfasst heute Orangerien, einen Park mit einem japanischen Garten, ein Museum und eine Gärtnerei.

  1. Peter-und-Paul-Festung

Die Geschichte von St. Petersburg begann auf der Insel Sajatschij mit dem Bau dieser Festung, die in keiner einzigen Schlacht involviert war. Das Datum ihrer Gründung, der 27. Mai 1703, gilt als der Tag der Stadtgründung.

Um die Insel herum wurde ein System von Festungsanlagen errichtet. Im Inneren befinden sich die Peter-und-Paul-Kathedrale - die Grabstätte der russischen Zaren; die Münzanstalt, die seit 1724 in Betrieb ist; ein ehemaliges Gefängnis für politische Verbrecher; Häuser für Offiziere und Ingenieure sowie andere Gebäude. Bis heute feuert nach einer Tradition aus dem Jahr 1873 jeden Mittag ein Artilleriegeschütz von der Naryschkin-Bastion der Festung einen Blindschuss ab.

>>> Gefängnis großer Geister: Die Häftlinge der St. Petersburger Peter-und-Paul-Festung

>>> Zarengrablege, Gefängnis, Münzanstalt: Die außergewöhnliche Geschichte der Peter-und-Paul-Festung

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