Ein russisches Unternehmen entwickelt ein 4D-Radar für das autonome Fahren

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Ein Moskauer Start-up-Unternehmen namens Cognitive Technologies sagte, dass sein neues 4D-Radar-System, den Menschen bei der Analyse des Straßenzustands bei weitem übertrifft und dass dies eine Revolution für das autonome Fahren bedeutet.

Das Unternehmen kündigte an, dass der erste Prototyp des kognitiven Imaging 4D-Radars für fahrerlose Autos die Positionen, Formen und Geschwindigkeiten von Objekten auf der Straße bei jeder Wetterlage erkennen kann.

„Es ist wie das dritte Auge für das fahrerlose Fahrzeug“, sagte Olga Uskowa, Präsidentin von Cognitive Technologies, dem russischen Start-up, welches hinter diesem Durchbruch steht. „Unser Radar funktioniert bei jeder Geschwindigkeit. Sie erkennen Objekte mit einer Genauigkeit von 97,7 Prozent und es wird in Kombination mit einer Videokamera die Sicherheit auf der Straße garantieren.“

Uskowa glaubt, dass diese Erfindung eine Revolution für die gesamte Automobilindustrie darstellt.

Das Unternehmen begann vor vier Jahren mit der Arbeit an einem 4D-Radar und Uskowa bestätigte, dass die Innovation für eine Massenproduktion vorgesehen ist. Vorbestellungen von Automobilherstellern aus Südkorea, China und Deutschland liegen bereits vor. Cognitive Technologies plant bis 2022 rund vier Millionen 4D-Radars zu produzieren, so Uskowa.

Andere Arten von Radaren ermöglichen es, den Abstand zu den Straßenobjekten und die Trajektorie ihrer Bewegung als auch die Geschwindigkeit zu bestimmen, sagte Uskowa. Solche Radare können jedoch nicht die Form von dem Typ dieser Objekte unterscheiden. Sie sind beispielsweise kaum in der Lage, ein Auto von einem Fußgänger oder eine Brücke von einem Lastkraftwagen zu unterscheiden. Sie können auch die übereinander liegenden Bilder nicht erkennen, wie zum Beispiel eine Person, die am Zaun steht.

Um die notwendigen Informationen über den Straßenzustand zu erhalten, verwenden viele Automobilhersteller Lidars - ein Verfahren zur Entfernungsmessung durch Beleuchtung des Ziels mit Laserlicht. Regen, Schnee oder Staubwolken kann jedoch ihre Leistung beeinträchtigen.

Im Gegensatz zu Lidars kann ein 4D-Radar unter erschwerten Wetterbedingungen arbeiten, dieser kann eine vierdimensionale Karte der Straßen erstellen und verbessert die Frequenz der Datenaktualisierungen. Dadurch kann es die sich bewegenden Objekte mit einer höheren Genauigkeit erkennen.

Das Radar von Cognitive Imagine ist in der Lage, Objekte in einer Entfernung von 180 bis 200 Metern zu erfassen. Die Betriebsfrequenz liegt im Bereich von 76 bis 81 Gigahertz.

Das kognitive Imaging 4D-Radar

Darüber hinaus ermöglicht die Synthetic-Aaperture-Radar-Technologie fahrerlosen Fahrzeugen, Objekte in hoher Auflösung am Straßenrand, in Hohlräumen auf der Straße und auf Bordsteinen zu erkennen. Es kann vor Haustieren und potenziell gefährlichen Gegenständen warnen. Das Radar hilft auch bei der Analyse der Straße in einigen komplexen Situationen, wie zum Beispiel bei blendendem Licht.

„Ein 4D-Radarmodell ist ein echter Durchbruch bei der Entwicklung von Computer Vision Systemen“, sagte Professor Wladimir Tislenko von der Tomsker Universität. Ihm zufolge können fahrerlose Fahrzeuge dank eines neuen Radars bei jedem Wetter ein vierdimensionales Bild des Straßenbildes erhalten.

Verschiedene Forschungsgruppen, darunter Arbe Robotics aus Israel (eng), Steradian Semiconductors aus Indien (eng) und Denso-Ten aus Japan (eng) arbeiten ebenfalls an der Entwicklung eines 4D-Radars.

Der globale Markt für Automobilradare wird bis 2021 auf 5,82 Milliarden Euro (eng) geschätzt, mit einer jährlichen Wachstumsrate von 23,81 Prozent, laut Marketsand Markets. 

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