Vier Fakten über den neuen Panzer T-90M Proryw

Witalij W. Kusmin
Der russische Konzern Uralwagonsawod (der Monopolist auf dem heimischen Panzermarkt) präsentierte Mitte Februar eine neue Version des sowjetisch-russischen Panzers T-90M Proryw-3.

Dies ist eine tiefgreifende Modernisierung des Kampffahrzeugs, von dem in der Vergangenheit 2.000 Stück in Russland und der ganzen Welt verkauft wurden. Das Unternehmen stellte sich die Aufgabe, das Basismodell des ausgehenden 20. Jahrhunderts mit den neuesten modernen Panzern wettbewerbsfähig werden zu lassen, ohne viel Geld für eine grundlegende Überarbeitung des Panzers auszugeben.

1. Bewaffnung vom Armata

Das Modell T-90M Proryw-3 verwendet einen Turm mit der Kanone 2A82-1M vom T-14 Armata. Ergänzt wird sie durch ein ferngesteuertes großkalibriges Maschinengewehr mit den 12,7-mm-Patronen des MGs Kord-12 zur Zerstörung leicht gepanzerter Fahrzeuge und gegnerischer Kräfte.

Dank moderner Technologien haben die Konstrukteure die Schussgenauigkeit um 25 – 30% gesteigert und die Lebensdauer der Kanon auf 900 Schuss erhöht.  

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2. Neue Granaten speziell für den T-90M Proryw-3

Zusätzlich zum Standardwaffensatz erhielt der T-90M drei speziell für ihn entwickelte Munitionsarten.

Der erste von ihnen ist die panzerbrechende Unterkalibergranate Vakuum-1 mit einem Kern aus abgereichertem Uran. Laut den Konstrukteuren wird das Geschoss während des Fluges auf eine Geschwindigkeit von 1980 Metern pro Sekunde beschleunigt und kann eine ein Meter dicke Panzerung durchdringen.

Die zweite ist die Splitter-Schrapnell-Granate Telnik, die von der Panzerbesatzung ferngesteuert gezündet werden kann.

Und schließlich die dritte – die  reaktive Lenkgranate Sprinter, deren Flugbahn nach dem Abschuss korrigiert werden kann.  

3. Moderne Panzerung

Die Wanne des T-90M ist mit dem modernen modularen dynamischen Schutzsystem Relikt ausgestattet, das feindliche Granaten in einer Entfernung von einem Meter vom Panzer „abschießt“. Der Unterteil des Turms und das Heck sind durch Gitterwerke geschützt, und das Gefechtssegment durch eine Anti-Sprengbeschichtung gesichert.

Nach Angaben der Konstrukteure wurde die Panzerung so gestaltet, dass Fahrzeug und Besatzung von allen Seiten vor Granateinschlägen geschützt sind.

Gleichzeitig wurde die Sichtbarkeit des Panzers auf Radarschirmen im Vergleich zum Ausgangsmodell deutlich reduziert. Einfacher ausgedrückt: Das Fahrzeug wird praktisch nicht mehr von den Wärmebildkameras der Panzer des 21. Jahrhunderts erfasst.

4. Ein neues Kern

Eine der Hauptaufgaben der Konstrukteure bei der Modernisierung war es, die Mobilität des Panzers im Gefecht zu erhöhen. Der T-90M erhielt einen neuen 1.130 PS starken Dieselmotor und ein Automatikgetriebe. Jetzt kann das 50-Tonnen-Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von bis zu 70 Stundenkilometern durch unwegsames Gelände fahren, und der Fahrer kann nun ein Lenkrad statt mehrerer Hebel verwenden.

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